Tätigkeitsbericht Feuerwehr Stadt Luzern 2022

Die Planung der neuen Feuerwache auf dem ewl-Areal sowie einer Fachgruppe Drohnen, Brände etwa in Tunnels sowie Einsätze wegen Bienen: Das Jahr 2022 war für die Feuerwehr Stadt Luzern sehr vielseitig.

Die 1’267 bewältigen Einsätze sind ein Rekord. Der Tätigkeitsbericht 2022 gibt detailliert Auskunft.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 1’267 Feuerwehreinsätze erfolgreich und unfallfrei geleistet (Vorjahr 1’206). Bei den 703 alarmmässigen Einsätzen (Vorjahr 761) wurden 36 Personen und drei Tiere aus Notlagen gerettet. 302 Einsätze waren nicht dringender Art (Vorjahr 296), etwa zu Gunsten von Tieren. 262 Einsätze (Vorjahr 149) waren geplante Bereitschafts- und Wachdienste bei Grossanlässen sowie an Vorstellungen vom Luzerner Theater.

Vielfältiges Einsatzspektrum

2021 hat das Hochwasser die Einsatzstatistik der Feuerwehr dominierte. 2022 war von sehr vielseitigen Einsätzen geprägt. Nebst verschiedenen Gebäudebränden ereigneten sich auch zwei grosse Fahrzeugbrände auf der Autobahn. Am 30. Juni 2022 brannte ein Linienbus bei der Verzweigung Rotsee und am 5. Dezember 2022 brannte ein beladener Autotransporter im Sonnenbergtunnel. Die Brandbekämpfung in Tunnelanlagen ist sehr anspruchsvoll. Dank der schnellen Löscharbeiten konnten grössere Schäden an der Tunnelinfrastruktur verhindert werden. Auch konnte die Autobahn nach einigen Stunden wieder uneingeschränkt befahren werden. Aber auch die nicht dringenden Einsätze waren wichtig. So mussten zum Beispiel 23 Bienenvölker, die sich an ungeeigneten Standorten im öffentlichen Raum niedergelassen haben, eingesammelt und an Imker übergeben werden.

Projekte mit Fokus Zukunft

Bei den aktuellen Projekten steht die Weiterentwicklung und Zukunft der Feuerwehr im Fokus. Die Planungsarbeiten für die neue Feuerwache auf dem ewl-Areal bilden den Schwerpunkt. Im Jahr 2022 wurde die Planung für die neue Feuerwache überarbeitet, verfeinert und optimiert. Diese Arbeiten erfolgten gemeinsam mit den Partnerorganisationen Rettungsdienst und Zivilschutz. Die bestehende Feuerwache an der Kleinmattstrasse musste aufgrund des undichten Daches und von Gebäudesenkungen für 516’000 Franken saniert werden. Damit soll der Betrieb bis zum Umzug in die neue Feuerwache sichergestellt sein.

Einsatz von Drohnenspezialisten

Der Einsatz von Drohnen in der Feuerwehr kann in vielen Situationen von grossem Nutzen sein. Zum Beispiel können Drohnen eingesetzt werden, um einen Überblick über die Lage zu bekommen und schnell Informationen über die Situation zu sammeln. So kann die Feuerwehr rasch entscheiden, welche Massnahmen zu ergreifen sind und welche Ressourcen benötigt werden. Drohnen können auch eingesetzt werden, um Brände aus der Luft zu beobachten. Im Jahr 2022 wurde deshalb die Einführung einer Fachgruppe Drohnen beschlossen. Diese Fachgruppe wird Laufe des Jahres 2023 ausgebildet und Ende 2023 vollumfänglich einsatzbereit sein.

Organisationsentwicklung und attraktive Miliz

Bei der Berufsfeuerwehr werden neue Feuerwehrleute an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe in Zürich auf die Prüfung zum Berufsfeuerwehrmann / zur Berufsfeuerwehrfrau mit eidgenössischem Fachausweis vorbereitet. Dieser 18 Monate dauernde Lehrgang trägt viel zur Professionalität der Feuerwehr Stadt Luzern bei. Vom Wissen der Berufsfeuerwehr profitiert auch die Milizfeuerwehr. Der neue Chef Milizfeuerwehr stellt unter anderem die gute Zusammenarbeit und die laufende Verbesserung des Wissensaustausches mit der Berufsfeuerwehr sicher. Die Milizfeuerwehr ist und bleibt sehr wichtig für die Feuerwehr Stadt Luzern.

Das breite Fachwissen der Milizfeuerwehrleute ist von grossem Wert. Die Strategie mit einer schlanken Berufsfeuerwehr und einer leistungsstarken Milizfeuerwehr ist attraktiv für alle. Indikator dafür ist zum einen der im gesamtschweizerischen Vergleich hohe Frauenanteil in der Feuerwehr Stadt Luzern. Zum anderen ist ein weiterhin grosses Interesse am Milizdienst vorhanden, was zu keinen Rekrutierungsproblemen führt. Die Weiterentwicklung der Feuerwehr Stadt Luzern basiert unter anderem auf der neuen Konzeption „Feuerwehr 2030“ der Feuerwehr Koordination Schweiz.





 

Quelle: Stadt Luzern
Bildquelle: Stadt Luzern