Entschärfen von Sprengsätzen - Schweizer Armee verlängert Beteiligung an europäischem Kompetenzzentrum

Die Schweiz beteiligt sich weiter am European Centre for Manual Neutralisation Capabilities (ECMAN), einem Programm der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA) zur Schulung der manuellen Entschärfungstechniken bei Sprengsätzen.

Die Vereinbarung zur Verlängerung des Programms wurde gestern unterzeichnet.

Die Schweiz ist seit November 2022 am Europäischen Zentrum für Manuelle Entschärfungstechniken (European Centre for Manual Neutralisation Capabilities, ECMAN) in Wien beteiligt. Beim ECMAN handelt es sich um ein Programm der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA), das seit 2017 umgesetzt wird. Am ECMAN sind neben Sitzstaat Österreich und der Schweiz auch Deutschland, Finnland, Italien, Irland, Schweden und die Tschechische Republik beteiligt. Die Schweizer Beteiligung am ECMAN ist Teil der seit 2012 bestehenden Kooperation der Schweiz mit der EVA.

Kompetenzen vertiefen

Ziel für die Spezialisten des Kommandos Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung KAMIR der Schweizer Armee ist es, ihre Kompetenzen im Bereich der manuellen Entschärfungstechniken (manual neutralisation techniques, MNT) in einem internationalen Umfeld weiter vertiefen zu können. Dazu gehören Grundlehrgänge, Fortbildungskurse, die Überprüfung und Rezertifizierung von Befähigungen oder auch der Zugang zu Informationen betreffend technischen Auswertungen und erprobten Verfahren. Die Schweizer Armee will im Gegenzug auch Lehrkräfte zur Verfügung stellen.

Das EVA-Programm ECMAN dauert bis Ende November 2023 und wird um weitere sechs Jahre verlängert. Die Vereinbarung zur Programmverlängerung wurde gestern unterzeichnet und tritt nach Unterzeichnung aller beteiligten Staaten am 1. Dezember 2023 in Kraft.

 

Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © Bumble Dee – shutterstock.com