Schweizer Luftwaffe an internationaler Luftoperationsübung in Dänemark beteiligt
In der vergangenen Woche hat die Schweiz an der internationalen Übung «BOLD QUEST 2023» in Karup (Dänemark) teilgenommen.
Es handelte sich dabei um eine internationale Luftoperationsübung unter der Führung der USA. BOLD QUEST findet jährlich und für gewöhnlich in den USA statt. Die Teilnahme an der diesjährigen Übung in Dänemark war für die Schweiz eine Premiere. Die Übung dient dem Ziel, die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee durch internationale Kooperation zu stärken.
In Dänemark haben die Schweizer Piloten mit zwei Flugzeugen des Typs F/A-18 ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der länderübergreifenden Luftverteidigung vertieft. Die Übung diente dazu, die Systeme der Schweizer F/A-18 technisch mit den Partnernationen zu vergleichen, auf ihre Interoperabilität zu prüfen sowie Erfahrungen untereinander auszutauschen. Dabei reisten 17 Angehörige der Schweizer Armee nach Dänemark. Insgesamt nahmen 15 Nationen mit über zehn Kampfflugzeugen, drei Helikoptern, sieben Supportflugzeugen, sechs Schiffen, diversen bodengestützten Systemen und mehr als 480 Angehörige der Streitkräfte an der Übung teil.
Verteidigungsfähigkeit stärken durch internationale Kooperation
Bei der Interoperabilitätsübung BOLD QUEST 23 handelt es sich um eine internationale Übung auf operationeller Stufe. Die Übung findet unter der Führung des US Joint Staff statt, eine Organisationseinheit des amerikanischen Verteidigungsministeriums bestehend aus Army, Navy und Marine Corps sowie Air Force. Die Teilnehmenden Nationen erhalten dabei eine Plattform, sowohl neue als auch bewährte Systeme zu testen und zu zertifizieren. Der Fokus liegt dabei auf der Interoperabilität und Vernetzung unterschiedlicher Systeme in allen Domänen moderner Verteidigungsszenarien. BOLD QUEST hat dieses Jahr ausnahmsweise nicht in den USA, sondern in Dänemark stattgefunden. Für die Schweiz handelte es sich um die erstmalige Teilnahme an dieser Übung. Die Grundlage für die Teilnahme bildet die Genehmigung des Bundesrates vom 18. März 2022 des Kooperationsprogramms 2022/2023 im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP).
Trainings in der Schweiz nur beschränkt möglich
Aufgrund von geografischen und demografischen Begebenheiten sowie der in der Schweiz vorhandenen Mittel, kann die Luftwaffe nicht alle relevanten Szenarien im Inland trainieren. Speziell im Bereich Interoperabilität ist sie deswegen auf Trainingsmöglichkeiten mit Partnernationen angewiesen. Diese ermöglichen den Angehörigen der Armee bestehendes Wissen in einem neuen Umfeld anzuwenden, zu vertiefen und wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Fähigkeitsentwicklung zu gewinnen.
Quelle: Schweizer Armee
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